Wieso kommt aus dieser Batterie Säure heraus?
Es ist eine Exide EB14L-A2 Blei-Säure Batterie, die ich am 23.07.2020 befüllt habe. Ende 2020 habe ich sie eingelagert, das Motorrad vielleicht im September oder Oktober zuletzt gefahren. Vor dem Einlagern habe ich sie mit einem mxs 5 von ctek geladen.
Es gibt da ein Phänomen, dass ich bei der Vorgängerbatterie bereits hatte (die Batterie im Hintergrund). In der Vorgängerbatterie sind allerdings zwei Zellen kaputt (gemäss Säuremesser). Und das Phänomen ist Folgendes: Vom Entgasungsloch entweicht ein wenig Säure. Und bei den Füllöchern oben, kriecht ebenfalls Säure heraus - obwohl die voll angezogen sind. Dass es um die Schrauben der Fülllöcher schon etwas nass war, habe ich bereits beim Ausbauen Ende Jahr gesehen.
Die Spannung der Batterie ist bei 12.45 V.
Das Motorrad hat einen Seitenständer, die Batterie liegt so drin, dass die Seite mit dem Entgasungsloch höher steht. Spielt das eine Rolle?
Ich verstehe nicht, wieso da Säure von allen Fülllöchern rauskriecht und auch durch das Entgasungsloch?
4 Antworten
Der Säuerstand ist zu hoch.
Wieviel hattest du eingefüllt? Bei der voll geladenen Batterie darf er nicht über 'max' stehen. Sicher hast du mehr eingefüllt, oder?
Wenn du, wie du geschrieben hast, noch nie destilliertes Wasser nachgefüllt hast, kannst du jetzt mit dem Säureheber (oder ein Modellbauspritze) Säure absaugen, bis das Lever auf 'upper' steht. Dann sollte nichts mehr überkochen.
Die Säure gut abwaschen und alte Kleidung tragen. Batteriesäure ist ein Teufelszeug, die frisst dir nach 3 Tagen Löcher in die Kleidung.
...mit der für diese Batterie abgestimmten Säuremenge
Bist du dir sicher?Ich kenne die Säuepacks nur als Standardflasche. Da füllt man die Säure in die Batterie bis auf max. Du hast bestimmt zuviel eingefüllt. Wie hoch war der Pegel, als die Flaschen leer waren?
Die Flasche mit Batterie wurde als Kit geliefert (nicht vom Verkäufer zusammengestellt, sondern vom Hersteller, gem. Verpackung) und in der Anleitung stand drin, dass die Flasche restlos reingeleert wird. Aber ich habe den Stand jetzt mal überprüft und die Zelle am Südpol ist über dem Level und die Zelle gleich daneben ist in der Mitte. Kann da was von einer Zelle über die Entlüftung in die andere geschwappt sein?
Es war nicht exakt diese Anleitung, aber die Schritte waren die gleichen:
http://www.exide.info/motorbike-filling.html
Ich werde probieren, das, was in einer Zelle zuviel ist, in die Zelle zu geben, die weniger drin hat.
Nein, nicht einfach etwas von einer Zelle in die andere füllen.
Du hast die Füllstandsanzeige aussen am Gehäuse. In jeder Zelle darf der Füllstand nicht über max stehen.
Ich hoff ich mach nicht wirklich den Eindruck so hohl zu sein! ;)
Nein.
Ich gehe davon aus, dass der Inhalt der Flaschen zu viel für die Zellen war, so dass du sie überfüllt hast.
Einfach bei voll geladener Batterie in jeder Zellen den Säurestand bis auf max absaugen. Dann ist Alles in Ordnung.
Wenn du den Akku an einem ohnehin schon warmen Ort lädst, erwärmt sich dieser weiter. Wird der Akku überladen, wie schon beschrieben, desto heftiger fällt dieser Effekt aus. Der Ladestrom sollte möglichst nicht mehr als 10% der Akukapazität betragen, in deinem Fall also 1.4A. Hier bei dem Ladegerät ausschließlich den Motorradmodus nehmen.
Ab ca. 40° fängt der Akku an gasen, er schwitzt quasi. Wenn dann das Entgasungsventil spät öffnet, wird der Überdruck an der schwächsten Stelle, z.B. an den Stutzen entweichen bzw. diffundieren
mxs 5 von ctek hat er zum Laden genommen. Damit wird sie eigentlich optimal geladen. Je höher der Ladezustand um so weniger Ladestrom.
Ja, aber wenn er den Akku z.B. im eh schon warmen Heizungsraum oder an der Heizung lädt, dann ist die Ladekapazität schon zu hoch, weil die ca. 40° dann überschritten werden könnten.
Dann wäre weder der Akku noch das Ladegerät "schuld", sondern einzig der Anwender.
Hin oder her. Einen 40 grad warmen Heizungskeller kenne ich nicht. Es wird wohl so sein dass er die vorformatierte Batterie sofort angeschlossen hat. Die Säure war noch nicht richtig eingesogen und das Ladegerät hat den Ladezustand als gering erkannt. Alles zusammen ? Dann kommt so was raus. Wir hatten bei uns eine Ladestationen da wurden rund um die Uhr hunderte Batterien geladen und Ladung erhalten. Da brodelte es auch. In den Fahrzeugen ist das dann nicht mehr.
Einen 40 grad warmen Heizungskeller kenne ich nicht.
Ich auch nicht, du hast die Selbsterwärmung beim Laden nicht berücksichtigt ;-) Bei entsprechender Umgebungstemperatur können 40° in dem Akku durchaus möglich werden.
Ja das könnte sein. Aber das sogenannte Kochen ist ja nur das Entweichen größtenteils von Wasserstoff. Das zeugt aber davon dass die Ladung zu schnell erfolgt. Mit zu hoher Spannung oder zu viel Strom. Vielleicht hat das Ladegerät eine Macke.
Hat er auch das Programm für kleine Batterien genommen? Der Fragesteller antwortet nicht mehr und wir diskutieren uns die Köpfe heiß.
Der Füllstand ist zu hoch. Beim Laden entstehen Gase und die Flüssigkeit benötigt mehr Platz. Dann bläselt es und damit wird diff es Säure mit herausgerissen. Es kann sein dass die Ladespannung zu hoch ist oder der Ladestrom. 10% der angegebenen Ah Zahl sollte der Ladestrom sein.
Ja, aber ich hab doch nur soviel reingeleert wie in der portionierten Flasche drin war. Die Säurelevel-Anzeiger wurden nie überschritten und destilliertes Wasser habe ich noch nie nachgefüllt.
Wenn die Batterie neu war, füllt man die bis zu den Plastestegen kurz über den Platten auf. Dann sollte sie einen Tag stehen damit die Platten sich richtig vollsaugen können. Dann füllst du nach. Indem Flaschen ist immer mehr drin. Zu wenig wäre ja nicht sinnvoll. Die Batterie ist doch vorformatiert gewesen. Damit ist sie startklar. Durch das Fahren wird sie voll geladen. Wenn du der Batterie was gutes tun willst nimm ein elektronisch gesteuertes Ladegerät welches den Ladezustand erkennt und auch dann am Ende in den Ladeerhaltungsmodus übergeht. Jetzt kannste nur Säure abheben. Das nächste Mal gebe mehr Geld aus und kaufe einen Gelakku. Meinen im Motorrad habe ich auf diese Weise schon 10 Jahre drin.
...nimm ein elektronisch gesteuertes Ladegerät welches den Ladezustand erkennt und auch dann am Ende in den Ladeerhaltungsmodus übergeht....
Das genannte Ladegerät erfüllt diese Bedingungen lt. Bedienungsanleitung wenn es nicht defekt sein sollte.
Danke für die Antwort. Ich habe die Batterie einfach nach Anleitung befüllt.
Aber ich habe jetzt gesehen, dass eine Zelle über dem Limit gefüllt ist, während die Nachbarszelle tiefer als die anderen ist, als ob etwas von einer Zelle in die andere gegangen ist.
Hier die Anleitung von Exide:
Richte dich nicht nach dem Füllstand einer anderen Zelle, sondern nach der Markierung aussen auf dem Gehäuse. Bei voll geladener Batterie darf er nicht über max stehen.
Ja, mit dem Limit mein ich die obere Markierung, die nicht überschritten werden soll.
Guten Tag zusammen, hast Du schon einen Motorrad Batterie Test gemacht und was ist dabei rausgekommen? Konntest Du eine Lösung für das Problem finden? Grüße
Zum befüllen gabs eine passende Reihenflasche mit dazu, mit der für diese Batterie abgestimmten Säuremenge. Aktivierungskit heisst das glaub ich. Da kann doch gar nicht zuviel rein. Das ist so eine Flasche mit 6 Zellen, die alle gleichzeitig in die entsprechende Batteriezelle geleert werden.
So hab ichs gemacht, nur die Handschuhe und den Blaumann hatte ich nicht an:
https://youtu.be/uySPx7_jUWg