Leistet ein Motor bei Kälte spürbar mehr als bei Wärme?
Hi zusammen, kalte Luft soll einen Motor ja zu mehr Leistung verhelfen. Ich spüre bei meinem Motor allerdings keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter. Spielen hier noch andere Faktoren eine Rolle?
4 Antworten
Das ist eine sehr gute Frage! Mir ist aufgefallen, dass ein Motor mehr Beschleunigung zeigt, wenn er kalt ist. Dies kann aber auch einfach dadran liegen, dass der Körper die Beschleunigung am Anfang der Fahrt noch extremer aufnimmt, als wenn man schon länger gefahren ist. Kalte Luft hilft beim Verbrennungsprozess aber auch. Es gibt ja genug Autos mit einem "intercooler".
Ich denke nicht ich kenn mich da nicht aus aber vllt ist es sogar schlechter weil wen man den wärmekurbel dreht ^^ wirds ja nicht so schnell warm also ich glaube der motor möchste es lieber warm
Man muss unterscheiden zwischen
- Kaltem Motor --> erhöhte Reibung durch zähflüssigeres Öl und geringeres Spiel in allen Lagern --> geringere Leistung
- Kalte Außenluft --> höhere Dichte, mehr Sauerstoff pro Volumen --> höhere Leistung möglich (wenn das Motorsteuergerät dies auch durch entsprechend höhere Einspritzmengen umsetzt)
Die Luftdichte zwischen bei -10°C (263 K) und 20°C (293 K) unterscheidet sich um ca. 10% (30K auf ca. 300K). Das Motorsteuergerät sollte das über den Luftmassensensor erkennen und kann dann die Einspritzmenge erhöhen.
Messungen aus meinem Job zeigen, dass die Reibungsverluste ebenso einen Einfluss von ca. 10% haben können.
Also: Warmer Motor, bei kalten Temperaturen sollte die beste Leistung geben. Einen kalten Motor sollte man auch nicht bei voller Leistung fahren. Erhöhte Reibung und geringere Schmierung (hohe Ölviskosität) erzeugen einen überproportionalen Verschleiß.
Kalte Luft kann besser verdichtet werden als warme Luft. Folglich kann ein größeres Verdichtungsverhältnis erreicht werden bzw. kann dies unter geringerem Aufwand erreicht werden. So habe ich das zumindest gelernt.